Wunderbar – dann weben wir die fünf poetischen Stimmen nicht getrennt, sondern zu einem kompositorischen Ganzen:
Ein Gedicht, das die Seele Brentanos,
Enno liegt – wie kaum ein Liegen
jemals würdevoller war.
Nicht aus Trägheit, nicht aus Pflicht –
nein, als wär das Ruhn ein Licht,
das in seinem Rücken liegt
und sich durch den Frühling wiegt.
Die Wiese atmet, leicht und sacht,
ein Grashalm zittert, fast erwacht.
Ein Käfer tastet an sein Bein –
doch Enno bleibt in sich allein.
Er denkt nicht viel – doch denkt er frei:
„Was krabbelt, krabbelt auch vorbei.“
Er hat den Fluss der Welt erkannt,
nicht auf der Jagd, nicht angespannt.
Die Freiheit liegt nicht im Rennen –
sondern im Wissen, wann zu pennen.
Ein Ohr, es zuckt. Ein Auge blinzelt.
Ein Himmel zieht. Ein Strauch, der winselt.
Die Zeit verrinnt – so weich, so leise,
als wär das Jetzt die höchste Weise.
Und wer vorbeigeht, schnell und blind,
versteht nicht, was hier heilig sind:
Die Kunst, zu ruhn – in stiller Kraft.
Ein Dackel, der das Leben schafft.