Das Lied der Kröte – ein Text über Diskriminierung

Es ist an der Zeit von der Kröte zu sprechen,
eine Lanze für ihre Nöte zu brechen.
Geliebt und gelobt werden Pferd, Katze, Hund,
Die Kröte steht immer im Hintergrund.
Nun tut zwar der Hund, was man ihm befohlen,
die Kröte wird niemals das Stöckchen holen.
Doch braucht sie sich darum nicht zu verstecken:
Die Kröte widmet sich höheren Zwecken.
Sie fängt und vertilgt für uns Mücken und Schnecken.
Und das ist doch wirklich kein Grund sich zu schämen.
Denn – würden die Kröten das nicht übernehmen,
dann müssten wir selbst uns dazu bequemen.
Ich frage nun keck: Wem schmecken denn Schnecken?
In wem können Schnecken Gelüste erwecken?
Wer würde nach ihnen die Finger sich lecken?
Und wer aus den Lüften die Mücken sich pflücken.
Und sollte das Jagen und Sammeln ihm glücken,
wer würd’mit Entzücken die Mücken verdrücken?
Wie gut ist es doch wenn wir sagen können:
Wir wollen all dieses den Kröten vergönnen.
Doch leider hört man oftmals Gemäkel.
Die Kröte verursache Abscheu und Ekel.
Es stimmt schon, die Lerchen und Nachtigallen,
die können mit schönen Tönen gefallen.
Doch soll man der Liebe zu Tieren nur frönen,
wenn die uns mit schönen Tönen verwöhnen?
Oder ist es nicht vielmehr politisch korrekt,
wenn man auch die Schönheit der Kröte entdeckt?
Die Vorsehung möge die Kröten behüten,
vor der Krötenfeinde grausigem Wüten.
Und keiner sollte es wagen zu sagen,
man könnt’nicht die Lieder der Kröten ertragen.
Und wenn sie nicht Töne wie Flöten uns böten,
sei es vonnöten, die Kröten zu töten.
Oh ja, die Krötenfeinde, die geh’n über Leichen.
Sie wollen in unser Vertrauen sich schleichen.
Lasst nur nicht zu, dass sie dieses erreichen.
Lasst Euch nicht von ihren Lügen erweichen!
Dass dies nicht geschieht, setze ich hier ein Zeichen.
Und ich bitte Euch sehr, tut in Zukunft dergleichen!

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