Liebesgedicht

Liebe, heisst es allgemein,
soll etwas Besondres sein.
Und auch ich will nicht bestreiten:
Sie hat ihre guten Seiten.
Es kann wie im Märchen gehn,
dass wir mal ein Pärchen sehn,
er ist stark und sie ist schön.
Beide glühen vor Verlangen,
haben darum rote Wangen.
Dann, so lautet die Vermutung,
fördert Liebe die Durchblutung!
Oder, wenn im Gegenteil,
jemand auf dem Altenteil,
sagen wir: ein alter Mann,
der sich kaum noch regen kann,
oder dieses auch nicht will,
wird der plötzlich sehr agil,
wird beweglich, flott und wach,
steigt er jungen Damen nach,
liegt es nahe,dass man denke:
Liebe schmiert auch die Gelenke.
Doch wir sollten nicht verschweigen,
Liebe ist nichts für die Feigen.
Sie kann sich auch grausam zeigen.
Wenn man selbst sich engagiert,
in Gefühle investiert,
doch dies hat zu nichts geführt,
ja, dann ist man sehr frustriert.
Und so mancher musste lernen:
Es stand wohl nicht in den Sternen.
Liebe kann man nicht studieren.
Man kann sie nicht kommandieren.
Liebe kann man auch nicht kaufen.
Ach was solls – ich bleib beim Saufen!

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