Es zieht mich hinaus in den Garten-
am Morgen, die Luft ist noch still.
Die Gedanken verharren und warten,
noch schwebend im Traum das Gefühl.
Hinein ins Gemüt dringt von Ferne
erklingender Vogelgesang,
erfüllt mich von innen mit Wärme,
verheißungsvoll kündet der Klang.
Herbeigesungen durch Chöre,
der fliegenden Sänger der Luft,
dass sich im Gemüte vermehre
die Freude auf Wärme und Duft.
Im Geiste erahnt man die Blüten,
fast riecht man das Heu, den Staub und den Wind.
Die Seele, sie möchte behüten
das luftgleiche, tanzende, wirbelnde Kind.
Doch dunkel winkendes Laub
saugt kalt mir den Geist und die Seele zurück.
Verschwunden der sonnige Staub,
im zitternden Baum verfängt sich mein Blick.
„Schau` auf!“ sagt der Baum, „zu den Wolken!“
Sie ziehen in Fetzen, in grau.
Ich hebe den Blick und muss folgen
dem Himmel bis hoch in das Blau.
Dort oben scheint immer die Sonne,
sind Berge und Täler in leuchtendem Weiß,
es bauschen sich Tropfen in Wonne,
zu Türmen, zu Städten, der Luft zum Geheiß.
Ich fliege hinein und ich schwebe,
taumle wie Flaum, zurück in die Welt.
Sitz wieder hier unten und bebe,
mich fröstelt, ich fühle: Die Uhr ist gestellt.
Und meine Augen, die Spiegel
der Seele, des Herzens, des Geistes, des Lichts,
sie können erkennen, was wahr ist,
die Zeit hier ist kurz und Geld nützt uns nichts.
Ich richte sie aus auf das Helle,
empfange die Lichtenergie,
ich richte sie aus auf das Dunkle,
auch wenn es mich zwingt in die Knie.
Lass in mich das Licht und den Schatten
und fühle ein klares, lebendiges Bild.
Nur beide gemeinsam verraten,
die Wahrheit der Zeit, die lebenslang gilt:
Der Verstand, er gemahnt uns zu warten,
doch das Herz weiss es besser,
es bleibt immer wild.