Endlos lang der Korridor,
von einer Tür zur andern,
steh‘ ohne Schlüssel ich davor,
muss dennoch den Weg wandern.
Wie war gleich das Zauberwort?
Ich habe es vergessen.
Will nicht gehen wieder fort,
bin so sehr ich vermessen.
Es öffnet sich die nächste Tür
und wieder eine Hürde.
Doch weiß ich nicht wo sie ist für
und ob ich‘s schaffen würde.
So geh’ ich vorwärts, Schritt für Schritt,
auch wenn es etwas dauert,
muss manchmal geben mir nen Tritt
wenn es mich zu sehr schaudert.
Bis ich steh’ vorm letzten Tor,
das Schloss groß und gewaltig,
weiß nicht, wie ich soll gehen vor,
Schweiß auf der Stirn so salzig.
Hab erst mal nur ein Loch gebohrt,
will endlich sehen dahinter,
bin neugierig, was ist wohl dort,
weiß nur, es ist nicht finster.
Ein Lichtstrahl durch das Loche scheint,
so hell und so gedeihlich,
weiß plötzlich alles ist vereint,
die Schmerzen sind verzeihlich.
Es öffnet sich das linke Tor,
zehn Meter hohe Decken,
mit Licht geflutet hoch empor,
brauch’ mich nicht zu verstecken.
Ein weißer Vorhang weht im Wind
dahinter blau das Meer,
die schönste Aussicht ganz gelind,
heilt alles nun so sehr.
Ein Blick zurück den Korridor,
seh‘ zwanzig offene Türen,
das Licht dringt bis zum Anfang vor,
den Wind du kannst dort spüren.