Sein Vogelkleid ist bei weitem kein Gedicht,
es wirkt eher trostlos, eintönig und schlicht.
Jeder den Kuckuck vom Hörensagen kennt
und ihn etwas abwertend Schmarotzer nennt.
Er legt seine Eier in ein fremdes Nest,
fremden Vögeln das Ausbrüten überlässt.
Der geschlüpfte Kuckuck hat bald das Sagen,
verdrängt rasch die anderen Vogelblagen.
Fortan suchen Stiefvater und Stiefmutter
unermüdlich und pausenlos nach Futter,
bis der kleine viel fressende Nimmersatt,
sich so richtig rund- und vollgefressen hat.
Auch mancher Mensch ähnlich seinen Pflichten trotzt,
sich gekonnt durchs tägliche Leben schmarotzt.
Schwimmt auf Kosten der anderen mit dem Strom
und leidet an demselben Kuckuckssymptom.