Weisse Wolken am blauen Himmel, sehen aus wie weisse Schimmel,
ziehen über’s Firmament an einen Ort den keiner kennt.
Ich schau hinauf und eh ich mich versah, ist kein blauer Himmel da,
graue Wolken so weit ich erschau. wo blieben die Schimmel und das Himmelsblau ?
Wildgänse fliegen und schreien im Flug, sie sammeln sich und gen Süden geht der Zug-
Die Wolken sie zieh’n, die Vögel sie zieht, auch meine Gedanken fliehn zur Heimat hin.
Wo immer man auch glücklich ist, die Jugendzeit man nie vergisst.
Ich träum von der heimischen Gasse und dem Haus Sovova zehn,
den Hof mit Vaters Hühnern kann ich ganz deutlich seh’n.
Die Strasse war unser Spielplatz, für fünf Mädel und fünf Buben,
gespielt wurde draussen und nicht in den Stuben,
die waren zu klein , um heutiger Standart zu sein.
Anni, Jolusch, Margit und Gretel, waren vier deutsche Mädel,
Erwin, Ossi, Fredi ,Bruno die Knaben, wir alle fest zusammengehalten haben,
auch mit zwei tschechischen Kindern, Milan und Bozena spielten wir schön,
das waren wir Kinder aus Hausnummer zehn.
Murmeln und Bälle waren uns zu eigen, im Herbst liessen wir Drachen steigen
und besass man noch ein „Schwarzer Peter “ Spiel, war man reich, hatte sehr viel.
Wir hatten weder Fernsehn, Dator oder I Phon, unser fröhliches Singen war der einzige Ton
und gesungen wurde und das in deutscher Sprach‘, es machte auch manchen Tschechen schwach.
Besonders einer hasste uns deutsche Kinder, rastete immer böse aus,
als Dank beschmierten wir sein neues Haus,
keiner sah uns, wir hatten Mut, es gab keine Dresche und alles war gut.
Jedes Jahr zur Sommerzeit war nebenan ein Rummelplatz bereit, unser Leben zu versüssen
Luftschaukel, Kettenkarussel und ringelspiel , Schiessbude liessen grüssen
und die Buben war’n zur Stell‘, halfen mit beim Karussel.
Den ganzen Tag bis zur späten Stunde, erklangen “ Marianka und Rosamunde „.
Keiner hat sich je beschwert, alle haben es gern gehört.
Es gab das Kino Lada, wo wir alle zehn, des Sonntags Matinee Filme angeseh’n,
Tom Mix, Harry Piel und damalige Helden mehr, Cowboyfilme erfreuten uns sehr.
Es gab zwei Tunnel, für die Tram,und den Verkehr, abends was er unser, meistens leer,
man konnte so herrlich Verstecken spielen, hinter den Säulen, den vielen.
Und einen Fussballplatz hatten wir auch, wir nahmen im Sommer davon keinen Gebrauch
aber im Winter zur Eisbahn er ward, da fuhren wir Schlittschuh, so klart !
Wir waren acht deutsche Kinder aus einem Haus, mussten 1945 aus der Heimat heraus,
aber die Erinnerung ist im Herzen geblieben, Kinderzeit ich werd dich ewig lieben.
Ja, die Strasse, sie war unser Glück, ich denk so gern an die sie zurück.
Vorbei ist mein Träumen, ich schaue zum Himmel, er ist wieder blau mit einem weissen Schimmel,
ich ruh auf der Terasse und was ist gescheh’n ?
Ich schrieb eine Hymne auf unsere Gasse Sovova Nr 10
Aus heiterem Himmel fiel sie mir ein, es muss ein Geschenk vom Himmel sein.