Ich bin ein Mann des Narrenspiel
Ich bin der Dame Lügenwicht
Geld und Ruhm dies ist das Ziel
Mein Trug er glänzt im bunten Licht
Doch Einsamkeit ward mir erdacht
Träume wurden mir versagt
Habgier meinem Herze lacht
Und Wollust meinen Geiste plagt
Bis ich traf auf einen Herrn
Dieser mir die Freude bracht
Ich stand ihm nah und doch so fern
Bis ich senkte meine Acht
Er sah mich an und sprach zu mir:
„Mein Junge was ist los mit dir?
Ich sehe doch wonach es dich verlangt
Ich seh wonach dein Geiste rangt“
„So will ich geben dir mein Hab und Gut,
Und schenken meine ganze Pracht,
Der Preis jedoch erfordert Mut,
Dies sei mein Spiel welch ich erdacht“
Die Habgier Überwandte mich im Nu
Ich nahm ihm seine Wogen ab
So blickte er mir nicht mehr zu
Und meine Miene viel herab
Freude brachte mir ein Lächeln drein
„Was war das für ein armer Kloß“
„So dumm das könnt ich niemals sein“
„Dies sei meines Geiste Los“
Doch der Freude Ende kehrte bald
Als ich traf ein Bettler’smann
Er kam zu mir und fragte mich
Ob ich ihm doch helfen kann
Ich wies ihn ab und sagte ihm:
„Du selbst seist deines Glückes Schmied“
Er lachte nur und sprach zu mir
„Du selbst verfällst des Spielmanns Trieb“
Der Bettler ließ die Maske fall’n
Er blickte mir in mein Gesicht
„Nun werd ich meinen Preis mir krall’n“
„Und dich zu mir nehmen kleiner Wicht“
So wurde ich hinein gesperrt
In des Spielmanns Freuden Schloss
Meine Seele wurd verzehrt
Von des Fängers Höllenross
Noch ein letztes Mal er sprach zu mir
„Ist das Glück Mal hold mit dir“
„Schenk auch Glück dem armen Mann“
„Und hilf ihm dort wo er nicht kann“