Peter Leitheim

Des alten Brunnen stetig Lied -läd uns zum Träumen ein

Es sank die Abendsonne schwer
am Horizont hernieder,
am Boden plötzlich Nebelmeer
am Himmel – Wolkenglieder.
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Betörend Duft wie Fliederhauch
durchs Fenster, offenem Spalt,
der Nachtwind küsst den Baum, den Strauch
dazu kalt – Nebel wallt.
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Das Leben noch nicht eingenickt
im Haus noch manches Knarren,
vom Wind ein Fenster zugedrückt
und Ton vom Giebel – Sparren.
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Ich lösch das Licht zum Schlafe aus
Geplätscher sanft vom Brunnen,
ich glaub da trippelt eine Maus
ein Schlaflied mir noch summen.
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Zur Nacht, wenn`s still und leise ist
doch Unruh nah dem Haus,
der Kies am Brunnen öfters knirscht
das Plätschern setzt kurz aus.
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Doch muss ich nicht erschrecken
denn Frieden herrscht im Land,
ein später Gast am Brunnenbecken
schöpft Wasser mit der Hand.
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Danach der Ton wie immer
mit fröhlich` plätschernd` Gang,
am Himmel – Sternenschimmer
die Uhr tickt an der Wand.
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Noch öfters knirscht der Kies, Gestein
ein Käuzlein grüßt vom Wald,
manch durstig Tier stellt sich nun ein
manch Tierlaut noch erschallt.
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Ich schlafe ein trotz manchem Gast
mach meine Augen zu,
das Leben macht nur selten Rast
gar niemals völlig Ruh.
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Ein wunderliches Zwielicht spielt
der Mond am Himmelszelt,
der Tag zur Nacht sich abgekühlt
mein wärmend´ Bett gefällt.
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Dann schlafend seltsam Traum erlebt
von einer fremden Welt,
auf Mondes Kinn ein Mädchen steht
aus Felsen – Wasser fällt.
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Aus Mondesmund flieht Sternenhauch
im See ruht einsam Nachen,
und auf dem Felsen oben auf
Flamingo Paar hält Wache.
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Der Mond ruht auf dem Wolkenbett
trägt eine Wolkenmütze
ein Lichtstrahl auf ihn nieder fällt
als ob in Engel küssten.
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Peter Leitheim: Buchautor
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