Pawel Markiewicz

Die Fee

Du bist eine Herbstfantasie, geboren von den Eichen.
So wie der Regen erfüllst du heute die Ritterlichkeit.
Und Sterne der Ungestörtheit bedürfen deines Urteils.
Gedanken über Glut sind unermessliche Ewigkeit.

Bemooste Grabsteine auf dem Friedhof bleiben doch allein.
Du singst wie die Saatkrähe verlorenes Lied von Barden.
Ich liebe Kants Himmel – er, der Träumer eingedenk, ist mein.
Dich verehrten, du holdseligliche Fee, die Druiden.

Wie ein gestriger, erfrischender und flammender Regen,
du, inspiriert wie der zärtlich-träumerische Erlkönig,
erzählst Legenden-Mythen, dem Jenseits nah, das Schwert tragend.
In das Spieglein der Urewigkeit bohrtest du deinen Blick.

In Gewölken der Heimat gehen Träume in Erfüllung,
wenn deine romantische Träne, sehnliche Feenzähre,
bezaubert die ganze Welt des traumbetörten Morgensterns.
Meine Fee, dein Lied ist im Großen und Ganzen das reinste.

Um Mitternacht tragen dich, voll Zaubers, die Traumfittiche,
wenn tausend Könige der Eichen-Erlen schön erwachen.
Spatzen und Meisen denken, sich sehnend, an deinen Himmel,
erfüllt mit dem numinosen Staub des Sternes-Kometen.

Die Denkmäler der uralten und trunkenen Natur
besingen in dem Glück deine unverwelkliche Freiheit.
Du bist, die Fee, die lichte Führerin der Natur-Mutter
durch die wie ein zarter Mythenglanz erträumte Ewigkeit.

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