Olga Sadlowski

Die Vermissten

Vermissten Menschen…Skrupellose Gedanken stiller Hoffnungsmut
Entfern, wegwischt: wem nutzen Posen, Vergangenheit, Verlust und Wut?
Verlegte Seelen, Zeit und Reue, wo sind die hin, wer zeigt den Weg
Der „Blinder Reisender“ am Steuer-kein Ziel im Sinn, kein Ausweg…

Vergeblich… Fort-will man das Wissen? Bringt der ersehnten Punkt hinein?
Die letzten Spuren von Vermissten: wo ist der Mensch-das bleibt geheim…
Warum verschwinden Menschen plötzlich, wohin, weshalb-Erwartungsfrust
Wer steckt dahinter? Freier Wille oder das Böse treibt die Lust?

Man sucht Antworten, stellt die Fragen, erzählt erneut…und hofft und hofft
Erwartungsvolle Stunden, Tagen, erwartungsvoll…so nah, so oft
Wo bist du gerade, hast du Hunger, bis du umhüllt und frierst nicht?
Geht’s Dir gut? Will ich doch hoffen… wer hält dich fest? Der böse Wicht?

Statistik messt vermisste Fälle, was nutz uns das, wer trägt die Schuld
Das Menschenleben wie Abfälle, die man entsorgt…“nun habt Geduld“
Geduld für was? Geschieht ein Wunder, kommt Gottessohn und rettet euch?
Wer sucht-der findet…billig Plunder, geht Macht der Mächtigen zu Bruch?

Betrug, die Lügen, Kampfgeschlechter-ein wirrer Schein, ein Schauspiel
Die Welt regiert stumme Wächter, egal ob Mensch-zu wenig. Viel…
Egal, ob Eltern ewig leiden, egal ob Kinder weinen-friss…
Um jeden Preis Antworten meiden, verbergen „wahres“, kleben riss

Die Hoffnung bleibt, seid Stark und glaubt, gibt niemals auf, seit bereit
Ein böser Mensch hat euch beraubt-er gibt schon auf…bald, sobald
Der wird verrecken und ersticken, sein Brandmal trägt er schon bereit
Der kann die Taten nicht umstricken, die Hölle wartet auf sein Leid

Lass Menschen gehen…gibt ein Tropfen von deiner Eitelkeit an mich
Abgebe Last und trag die Würde, schenk Angehörigen das Licht
Lass Menschen gehen, lass die Leben – du bist kein Herrscher, du bist nichts
Unter der Erde wartet Beben, die Steine glühen – füge dich…

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