Ein vernünftiges Zusammenleben
kann es nur mit festen Regeln geben,
die jeder Mensch, auch wenn es mal schwer fällt,
voll respektiert und jederzeit einhält.
So mancher, der auf Recht und Ordnung baut,
mit Argusaugen auf andere schaut,
sich weder schämt noch im Geringsten ziert,
wenn er sie schulmeisterlich kontrolliert.
Zu sich selber ist er weniger streng,
betrachtet das Regelwerk nicht so eng
und denkt wie ein unverschämter Flegel:
„Ausnahmen bestätigen die Regel.“
Doch jede Ausnahme ist ausnahmslos
einzig und allein ein Regelverstoß,
der persönliche Vorteile erzwingt,
aber Recht und Ordnung ins Wanken bringt.
Wer Regelverstöße zur Regel macht,
Mitmenschen allerdings streng überwacht,
praktiziert eine doppelte Moral
und benimmt sich äußerst asozial.