Wilfried Kuhse

Fuchs sein..

ein Fuchs sucht auf seiner Runde,
findet einen Bauernhof zu später Stunde ,
schleicht sich in gekonnter Weise,
Richtung Hühnerstall ganz leise,
kann sein Mahl im Geiste erahnen,
hält kurz inne, will niemand warnen,
grazil und lautlos geht es zum Gatter,
lauscht in die Nacht, vermisst Geflatter,
ob diese Hühner wirklich ruhen,
oder ihn entdeckt und nur so tun,
am besten warten in der dunklen Stille,
ein Abendschmaus heute bleibt sein Wille,
ist nicht das erste Mal etwas schwierig,
doch bleibt er ruhig, wird nicht gierig,
zum Glück ist es ein Hof und kein Garten ,
er muss nicht suchen, keine Verstecke erraten,
die Auswahl wird ihn gleich erfreuen,
den Ausflug hierhin nicht bereuen,
der Bauer mit Familie scheint zu schlafen,
sieht ihn nicht, kann nicht bestrafen,
doch was hängt da für ein Schild,
eckig und handgemalen wie ein Bild,
mit einem Mehrzeiler eng beschrieben,
es sei keine andere Möglichkeit geblieben,
da Kühe auf dem Hof nicht mehr geduldet,
der Umwelt und Zukunft geschuldet,
machen Hühner halten keinen Sinn,
zu viel Gegacker und zu wenig Gewinn,
andere Tiere haben es ähnlich schwer ,
deshalb ist hier keiner und der Stall leer,
unser Fuchs liest und versucht zu verstehen,
was bleibt ihm nun, wohin soll er gehen,
das letzte Gehöft dieser Stadt ist Legende,
sein Revier kleiner und fast am Ende,
so rosig seine Zukunft gestern noch war,
ohne Geflatter und Gegacker sein Ende nah…

Wie gefällt dir das Gedicht?

Klicke auf die Sterne um es zu bewerten!

Durchschnittliche Bewertung 1.6 / 5. Anzahl Bewertungen: 7

Gib die erste Bewertung für dieses Gedicht ab.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert