Ein Kätzchen ärgert Leopard-du bist am dauernd im fahrt
Du läufst und läufst, und suchst nach Haxe, und drehst wie Wirbel auf der Achse
Du rennst durch Dreck und atmest Staub, begehst nun jeden Tag den Raub
Die Beute schleppst du dann zur Horde, zerschlägst fast jeden Tag Rekorde
Die Menschen haben Angst vor dir: du bist rasantes, wildes Tier
In deiner Welt bist du Galant und dennoch…Wir sind verwandt
Nun siehe mich an- ich bin die Diva! Gepflegtes Fell, geliebte Shiva
Ich schnurre, schmuse, jage Mücken, ich lass mich streicheln gern am Rücken
Ich muss nicht rennen, zähne schleifen. Wann wirst du endlich Welt begreifen?
Der Mensch ist dumm-und stets mein Diener, da guckst du? Ich bin der Gewinner!
Durch meine sanfte schmuse Art bekomm ich alles-und gegart!
Mein Essen steht bereits serviert: da siehst du, wer die Welt regiert!
Sei niedlich, süß und sage „ Miau“, sei unbeholfen, zahm und schlau
Lass doofen Menschen dich umsorgen, vergiss den Hunger-keine Sorgen!
Wir beide werden starkes paar: der Mensch ist einfach, dumm, ein narr
Sei lustig, flauschig und klein, hör auf dein Namen: fein, o fein!
Hör auf mit dem blöden Grinsen; sei „Schlaupard“-kassiere Zinsen
Versteck die Krallen, zeige Pfötchen: auf diese Art verdienst du Brötchen
Du muss nicht rennen-fahre Mofa; genieße Abendmahl am Sofa
Vergiss die Horde-sei ein Leo, und kauf dir endlich Deo!
Der Leopard versinkt in Träumen, verbirgt den Tag auf grünen Bäumen
Versteckt die Krallen, jagt die Mücken, schont seine Zähne, pflegt die Lücken
Am Abend trank der Leo Korn, und pflückte frech romantisch Mohn
Schenkt schönes Lächeln seiner Frau, bekommt gescheuert:
– „ blöde sau!“
– „was machst du? Hast du uns vergessen? Wir haben Hunger-nichts zur fressen!“
– „wir warten ganzen Tag auf beute, die Horde schreit-es stinkt nach Meute!“
Der kleine Sohn verteidigt Papa:
– „du bist so sanft, wie Ziegennappa“
– „verschmust, verspielt, du riechst nach Deo; was gibt’s zum Essen- Papa Leo?“
Der Leopard verlässt die Horde und trägt mit Fassung diese Würde
Spricht mit den Tieren in der Stadt und fragt die Katzen um den Rat
„ Ich bin jetzt zahm, bereit zur dienen, wie kann ich nun das Geld verdienen?“
– du kannst im Zirkus nerven Reizen
– im Zoo das Publikum anheizen
– du kann den Reichen Herren dienen
Und.. somit Tages Brot verdienen.
Der Leopard entsetzt von Trüge-„ diese Freiheit ist eine Lüge!“
Der Leo ruft entsetzt die Katze und reißt sich Haare bis zur Glatze
– „ du freches Biest-du hast gelogen, mit schmuse Art hast mich betrogen!“
Die Katze schnurrt am Telefon:
– „ das war doch nur Vision!“
Ich bin Verlierer, was für Hürde; ich tage stolz verletzte Würde!
Sein müder schritt gerät in Fahrt, nun rennt der stolze Leopard
Seine Genossen halten Wache-der Leopard vermutet Rache
Verschmutzt und hungrig schleicht in Höhle, das Weibchen hörte sein „ Gewölle“
Ohne zu schimpfen reicht die Pfote:
– „ jetzt bist du Schlau? Du Kojote!“
– „die Horde suchte schon nach dir, Anzeige gab: Vermissen Tier!“
– „sogar die Beute machte sorgen: uns jagte keine früh am Morgen?!“
Nun gut, die Katzen haben Ruhe, Rebellen Stimmung fordert Mühe
Denn Sinn erforsche du alleine: nicht jeder akzeptiert Leine…
Ein Tier ist Facettenreich- ein Mensch verhält sich immer gleich…