Leona Osterholz

Norden

Du läufst in Kreisen,
gegen Mauern, findest Grenzen
und ziehst weiter.
Deine Kreise
immer wieder, um den gleichen Pol,
rastlos, ratlos,
reihst du dich ein.
Innerer Kompass,
schon lange verloren.
Sie fragen alle,
wo willst du hin?
Du willst hinaus,
raus aus den Sackgassen,
hervor aus dem Schatten,
gen Polaris blicken.
Schwarze Augen schauen nach oben,
suchen das vorne,
Kopfsteinpflaster unter den Füßen.
Grünes Schiff auf grauem Beton.
Du schaust nach oben,
versuchst Zeit zu schinden
und hoffst irgendwann,
deinen Norden zu finden.

Wie gefällt dir das Gedicht?

Klicke auf die Sterne um es zu bewerten!

Durchschnittliche Bewertung 4.7 / 5. Anzahl Bewertungen: 3

Gib die erste Bewertung für dieses Gedicht ab.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert