Der Tag neigt sich, die Hüllen fallen,
Die Seele legt auch sich zur Ruh,
doch ihre Augen sind nicht müde,
nicht alle Türen gehen zu.
Plötzlich und ganz unerwartet
bricht aus die Träne aus dem Nichts,
sie muss sich zeigen,
will ans Licht.
Was sie bewegt, ist ungewiss.
Nur sie allein weiß was sie bewegt,
es ist die Seele die da bebt.
Sie findet keine Ruh,
fleht den Himmel an.
Sie ist dem Schicksal ausgesetzt,
und ganz in seinem Bann.
Sie kämpft mit allen Sinnen,
ein Schauplatz in der Nacht.
Niemand ahnt den Zweifel,
der durch die Träne wird entfacht.
Die Irrfahrt ist zu Ende,
der Hafen ist in Sicht.
Die Träne weicht der Nacht
die Seele findet sich.
Sie ging durch Höhen und durch Tiefen,
hat erlöst den Geist.
Sanft schließt der leise Atem
die letzte Träne ein.