Was wissen wir schon,
wie es draußen ist,
in den Ländern
fern unsrer eigenen Welt?
Was wissen wir schon,
wie es drinnen ist,
in den Herzen der Menschen
und was für sie zählt?
Was wissen wir schon,
von einem Leben, in dem
es nur noch
um`s Überleben geht?
Was wissen wir schon,
wie es ist, wenn der Alltag
der Kinder aus Hunger
und Zerstörung besteht?
Was wissen wir schon
von der Not und dem Leid,
der Ohnmacht,
der Hoffnungslosigkeit?
Was wissen wir schon
von der Tiefe des Sehnens
nach Frieden
und nach Sicherheit?
Was wissen wir schon
von überladenen Booten
auf hoher See
in dunkler Nacht?
Was wissen wir schon,
was, geduldet zu sein,
gar unerwünscht,
mit Menschen macht?
Was wissen wir schon,
was Menschen antreibt,
sich in fremder Welt
neu zu orientieren?
Was wissen wir schon,
was sie auf sich nehmen,
selbst das Risiko,
ihre Würde zu verlieren?!
Was wissen wir schon
über all die Menschen,
durch was sie geprägt,
was in ihnen wirkt?
Was wissen wir schon,
was ein jedes Leben
an Kostbarkeiten
in sich birgt?
Was wissen wir schon –
was wissen wir schon – was
wissen wir schon???
Liebe Bruni Lüdeking,
herzlichen Dank für dieses Gedicht. Wie wahr diese Zeilen sind. Wir wissen einfach viel zu wenig, obwohl die ganze Welt vernetzt ist.
Diese Verse gehören in Schul-Lesebücher !