Werner Siepler

Wasser predigen und Wein trinken

In unserer Verfassung geschrieben steht,
dass die Staatsgewalt allein vom Volk ausgeht.
Gewählte Politiker regieren das Land.
Diese Staatsform ist als Demokratie bekannt.

Übernehmen Politiker nach der Wahl die Macht,
wird an die Kleinen da unten schon nicht mehr gedacht.
Für ihre Belange sich kaum mal ein Politiker rührt
und somit ganz kräftig die Politikverdrossenheit schürt.

Obwohl Politiker die Bürger vertreten sollen,
machen die da oben doch meist nur noch was sie wollen,
den Willen des Volkes arrogant ignorieren
und zum Nachteil der Menschen zu viel reformieren.

Sogar Lobbyisten oft die Richtung vorgeben,
weil sie wirtschaftliche Interessen anstreben,
sich auf Kosten ehrlicher Steuerzahler sanieren,
Politiker als Erfüllungsgehilfen fungieren.

Den Politikern geht es finanziell nicht schlecht,
sie kommen mit ihren Diäten bestens zurecht,
außerdem reichlich Privilegien genießen,
üppige Ruhegehälter rechtzeitig fließen.

Dagegen wird auf dreister und unverschämter Art
bei den Armen der Ärmsten sehr rigoros gespart.
Bevor man jedoch Reichen Solidarität nahebringt,
lieber den Bürgern Wasser predigt, aber selber Wein trinkt.

Wer mal die Staatsformen Revue passieren lässt,
stellt bei genauer Betrachtung eindeutig fest,
dass immer die gleichen Tröge zur Verfügung stehen,
nur andere Schweine sind dort beim Fressen zu sehen.

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