Wehmütig verblasst die Sommerzeit, der Herbst zeigt sich im bunten Kleid. Das leise Verfärben in Busch und Baum, berauschend wie im Traum. Blauer Himmel, Sonnenschein. Der Wald riecht würzig und so rein, vom kühlen Nass der letzten Nacht, zeigt sich die Natur mit Pracht.
Nun ist es wirklich bald soweit, der Hain verliert sein Federkleid. Seine Früchte fallen leicht, betten sich am Boden seicht, raschelnd legen sie sich zur Ruh, decken sanft die Erde zu. Die letzten Blätter tun sich regen, stemmen sich vereint dagegen, möchten noch ein wenig leben, bevor der Forst sie aufgegeben.
Nebelschleier ziehen auf, klettern zu den Wipfeln rauf. Der Herbst Wind weht mit dunklen Schauern, ohne jeglichem Bedauern. Vom Sturm gepeitscht rollt sie ran, die dunkle schwarze Wolkenbank. Öffnet sich zur Mittagszeit, dichter Schneefall weit und breit.
Die Klimaänderung beginnt, Eiseskälte kommt geschwind, wo einst die Nebel wallten, entstehen fantastische Gestalten. Auf der weißen Schicht spiegelt sich der Sonne Licht. Der Frost durch die Zweige zieht, das Braun der Blätter immer noch blüht. Kristallisiert, einen Scherenschnitt gleich, entsteht wahrlich ein himmlisches Reich.
Zwei Jahreszeiten sind vereint, das Laub verliert nun seinen Teint, gibt sich hin dem Schöpfungswille, im Wald herrscht nun ersehnte Stille. In der tiefen Abgeschiedenheit macht sich das Getier und bereit. Für ein Ereignis sondergleichen stellt der Zukunft ihre Weichen.
Treffen Winter, Herbst zusammen, sind Tier und Mensch nah beisammen, verbinden Seele und Gedanken, überwinden, alle Schranken. Für einen kurzem Moment im Jahr, ist alles wandelbar, ist alles einsehbar. Friedlich, friedlich, wunderbar.