Das Alte geht, es senkt das Haupt,
im Nebel fällt das letzte Blatt.
Ein Wind, der durch die Felder läuft,
nimmt mit, was keine Wurzel hat.
Ein Hauch von einst durchzieht die Fluren,
ein Duft von Korn, von reifer Frucht.
Was war, das ruht in stillen Spuren
und schweigt in herbstlicher Vernunft.
Der Sommer zog in leichten Schuhen,
ließ Glanz zurück in jedem Halm.
Nun darf die Zeit das Blatt durchdringen –
der Regen schreibt in dunklem Psalm.
Wo Blüte war, da fault das Leben,
wo Licht war, streicht der Abend sacht.
Doch unter welker Erde regt sich
ein neuer Traum in tiefer Nacht.
Kein Stirb, das nicht zugleich ein Werde,
kein Gehen ohne Wiederklang.
Der Strom der Zeit gebiert die Erde
aus jedem sanften Untergang.