Durch Eifelfrost und Nebelschleier
führt uns der Weg zur Burg hinauf,
wo über Gräben, Türme, Zäune
der Stern von Bethlehem nimmt Lauf.
Im Hof, von Lichterglanz umflossen,
duftet es nach Brot und Wein,
nach Mandeln, Harz und Tannenspitzen –
und jedes „Willkommen“ klingt echt und rein.
An Buden, reich an Handwerksgaben,
bleibt Zeit, die Hektik abzulegen:
Holzspielzeug, Krippen, stilles Schnitzen –
hier wird aus Kaufen stilles Segnen.
Dann hebt im Park das Spiel wohl an,
in Mittelhochdeutsch, lateinischem Klang;
der Proclamator deutet leise,
Glocken begleiten den alten Gesang.
Die Kinder malen süße Sterne,
Lebkuchenherzen, bunt und rund,
flüstern dem Weihnachtsmann im Vorbeigehen
ihre geheimsten Wünsche in den Mund.
So wird aus einem Wintertag
ein Stück gelebter Weihnachtszeit:
Burgweihnacht auf Satzvey bedeutet –
für große wie kleine Herzen –
ein wenig Ewigkeit.