Die Zeit ist reif, die Nacht still und klar,
ein warmes Licht wird leise wahr.
Kerzen flackern, das Warten ruht,
der Augenblick meint es ehrlich gut.
Der Baum steht da im sanften Schein,
kein Müssen mehr, nur Dasein sein.
Ein Blick, ein Lächeln, Hand in Hand,
so wird aus Nähe Heimatland.
Die Sterne mahnen ohne Hast:
Jetzt ist genug, jetzt halt es fest.
Vergiss die Uhr, vergiss das Morgen,
der Heilige Abend trägt uns Sorgen.
Ein Ruf im Wind, so alt wie neu:
Die Zeit ist jetzt – bleib dir treu.
Wir teilen Brot, wir teilen Licht,
mehr braucht die Seele heute nicht.
Geschenke sind nur stiller Brauch,
das Größte liegt im Einfach-Auch:
Ein offnes Herz, ein ehrliches Wort –
so wird Weihnachten tragender Ort.