Albrecht Classen

Annäherung

In der kleinsten Blüte,
in den Blättchen,
in den Samenstempeln
und tief weiter unten
pocht ein Leben
und ruht der Geist,
wir kennen uns schon.

Genaue Betrachtung
eröffnet
viele Perspektiven
bis hinunter
in die Zellstrukturen.
eine schöne Welt,
fast unbekannt,
sie pocht und singt.

Sogar die Steine,
glatt und rund,
hart und kantig,
stumm und widerständig,
bergen ein Geheimnis,
ich finde es schon,
der Hammer
lässt sie erklingen.

Am liebsten
sind mir immer noch
die Bäume,
alt und jung,
stumme Hüter
der tiefen Welt
hinter den Gärten
und am Ende der stillen Wege.

Dort poche ich an,
lausche auf die Zeichen,
spüre im raschelnden Laub
nach den Schlüsseln,
atme tief ein,
um die Pilze zu riechen,
der Abend ist da,
faulig und müde.

Wie gefällt dir das Gedicht?

Klicke auf die Sterne um es zu bewerten!

Durchschnittliche Bewertung 5 / 5. Anzahl Bewertungen: 1

Gib die erste Bewertung für dieses Gedicht ab.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert