Timo Ertel

„Das frühe Jahr“

Das frühe Jahr, das Frühling war,
es kommt, es geht – so wunderbar.
Mal zaghaft, fast zu früh geweckt,
mal bleibt es aus, vom Frost versteckt.

Ein Hauch von Grün, ein Blütenstrahl,
dann Nebelschleier, kalt und fahl.
Die Zeit, sie spielt ihr eig’nes Spiel,
mal schweigt der Lenz, mal eilt er viel.

Der Krokus kämpft sich aus dem Grau,
der Wind bleibt unentschlossen lau.
Die Sonne zögert, bleibt noch fern,
doch flimmert Hoffnung wie ein Stern.

Dann plötzlich blüht es, laut und sacht,
der Frühling kommt mit voller Pracht.
Vergessen all das Zaudern sein –
der Lenz tritt ein und füllt den Hain.

Doch eh wir’s fassen, zieht er fort,
verlässt uns ohne Abschiedswort.
So bleibt sein Spiel, so bleibt die Zeit –
der Frühling eilt, verweilt, entgleit’.

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