Ich wär so gern ein Krokodil,
mit kleinem Hirn und Muskeln viel.
Ein Saltie-Mann in Arnhemland,
in Queensland herrscht’ ich stolz am Strand.
Ich schwämme hin und her
bei Ebbe, Flut und kreuz und quer,
durch die Torres’ Straße, weit im Meer.
Nach Neuguinea, schwer wie Stein,
zwölf Meter Schuppen, Zahn und Bein.
Mein Panzer hart, mein Körper schwer,
ein Drachenmaul voll Zähne mehr.
Bricht einer ab, wächst gleich ein neuer,
kein Zahnputz braucht’s, kein Fluor-Streuer.
Das Weibchen brütet still und klug,
bewacht allein den jungen Zug.
Mir wär’s egal – ich zählt’ die Zähne,
die Gegner fliehn die Krokodils-Träne.
Kein Hai, kein Mensch, kein Büffel wild,
der meinen düstren Hunger stillt.
Ein Titan im Wasser, kalt und kühl –
so wär ich, wär ich ein Krokodil!