Ich lausche dem Lied des Wassers.
Es ist ein ewiges Lied.
Das Wasser war immer hier, seit Anbeginn der Erde.
Mutter Erde gab uns die Verantwortung, auf das Wasser zu achten.
Aber wenn wir das Wasser versiegen lassen, durch Unachtsamkeit, Ignoranz und Egoismus, dann wird die Quelle des Lebens versiegen.
Auch für uns.
Ich lausche dem Lied des Waldes.
Es ist ein uraltes Lied.
Der Wald war schon hier, bevor es Menschen gab.
Er erzählt mir die Geschichte seines Lebens.
Man muss lauschen können.
Er klagt.
Klagt über die Unachtsamkeit der Menschen, die ihm die Bäume, seine Kinder, wegnehmen, bevor sie die Chance haben, nachzuwachsen.
Allein aus Profitgier.
Wenn wir nicht bald lernen, dem Wald zuzuhören, wird er gehen.
Und wir mit ihm.
Ich lausche dem Lied des Windes.
Es ist ein stilles Lied.
Aber der Wind kann auch schreien und tosen.
Er sagt uns, dass er wütend ist.
Auf uns, die achtlos ihre Heimat zerstören.
Und die Heimat aller Lebewesen.
Wenn wir nicht lernen, dem Wind zuzuhören, wird er uns in seinem Zorn vernichten.
Ich lausche dem Lied des Lebens.
Es ist ein fröhliches Lied.
Das Leben ist erst der Anfang.
Das erste Kapitel eines dicken Buches.
Höre genau zu, lies das erste Kapitel des Buches, das Mutter Erde schrieb, dann wirst du verstehen lernen, was es heißt zu leben.
Ich lausche dem Lied des Menschen.
Es ist kein schönes Lied.
Wir haben vergessen, wie man dieses Lied singt.
Wenn wir uns nicht erinnern, werden wir uns bald verlieren.
Ich lausche dem Lied der Erde.
Sie sagt, dass sie uns noch liebt.
Noch sind wir ihre Kinder.
Aber wenn wir nicht lernen, uns vom schnöden Mammon, der uns verleitet hat, abzuwenden und zurück zu ihr, unserer aller Mutter, finden, wird sie uns verstoßen.
Und dann sind wir verloren.