Ramon Wisler

Der nette Franz

Ganz dort oben am Waldesrand
Steht eine Hütte vom Dorf verbannt
Das Haus steht dort aus einem Grund
Ein dunkles Gesicht sieht man zu jeder vollen Stund
Das da aus dem Fenster sieht
Ein Blick der dir die Kehle zusammenzieht
Doch wieso hast du denn Angst?
Es ist doch nur der nette Franz
Der nette Franz war immer artig
Nie was verbrochen, nie war er gewaltig
Doch eine Regel die es da gab
Beförderte ihn in das seelische Grab
Der Gottesdient war immer voll, manchmal musst’ man stehen
Der nette Franz war da jedoch nie zu sehen
Am Glauben hielt er nicht fest
War froh, wenn man ihn damit in Frieden lässt
Die Priester hatten daran keine Freude
Hetzten auf den netten Franz die wilde Meute
So blieb dem Franz keine andere Wahl
Liess seine Kinder und die Frau im Tal
Machte sich rasch aus dem Staub
Bevor man ihm sein Leben raubt
So lebt er nun am Waldesrand
Vom Dorf im Tal ganz und gar verdammt
Keiner darf ihn dort besuchen
Sonst würd’ man diesen auch verfluchen
So bleibt der nette Franz allein
Wer ihn liebt geht mit ihm ein

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