Ich trete ein in Wald und Schweigen,
wo Schritt und Zeit sich langsam einen.
Der Winter zwingt nichts zum Verneigen,
er lässt die Dinge einfach sein.
Kein Ziel verlangt nach meinem Gehen,
kein Ruf zerreißt die stille Spur.
Ich lerne hier, mich selbst zu sehen
im Maß der wachsenden Natur.
Der Atem zieht in klaren Bahnen,
der Geist wird ruhig, nicht leer, nicht klein.
Ich lasse fern die alten Mahnen
und trete in das Jetzt hinein.
Was draußen ruht in Frost und Weite,
steht aufrecht auch in meinem Sinn.
Ich spüre: Stärke wächst aus Stille,
nicht aus dem Drängen nach Gewinn.
Der Fels fragt nicht nach meinem Namen,
der Wald verlangt kein Wort von mir.
Und doch wird hier, im wortlos Rahmen,
mein Denken schlicht und wieder wir.
Ich gehe nicht, um anzukommen,
ich gehe, um mir selbst zu trau’n.
Der Winter hat mir nichts genommen –
er hat mir Ordnung aufgebaut.
So wird der Weg zur klaren Lehre,
nicht laut, nicht schnell, doch tragend schwer:
Wer bei sich bleibt, gewinnt die Schwere
und trägt sie leicht durch Raum und Meer.
Und wenn ich aus dem Walde trete,
bleibt etwas Unverlierbares hier:
Ein stiller Grund, der weitergeht,
auch wenn ich längst nicht mehr marschier.