Die dickste Schneeflocke fiel sacht,
Ein Wunderwerk der Winternacht.
Kein Künstlerhauch, kein Menschenhand,
Formt solch ein Bild, so fein und grand.
Ein stiller Tanz in frost’ger Ruh‘,
Der Himmel deckt die Erde zu.
Mit Glitzerstaub und kühlem Licht,
Verwandelt Kälte das Gesicht.
Die Wiesen schimmern, Dächer blüh’n,
Die Straßen glänzen, funkelnd kühn.
In Stille ruht die Welt gebannt,
Im weißen Kleid, wie neu erkannt.
Doch flüchtig ist des Winters Spiel,
Denn bald schon weicht sein frostig Ziel.
Die dickste Flocke schmilzt dahin,
Ein Augenblick mit kurzem Sinn.
Im Tropfen glimmt ihr letzter Glanz,
Ein flücht’ger Gruß, ein letzter Tanz.
Die Zeit verweht, doch bleibt zurück,
Die Erinnerung – ein stilles Glück.