Die Farben stritten um die Wette, wer ist die schönste auf Palette
Die Farben schrien, wurden laut, die Farbpalette ist erstaunt
Ach Kinder, was ist denn passiert? Wieso seid Ihr so fixiert?
Guckt euch die Pinseln-weichen Seelen, die schlafen ruhig und halten Stellen
Das Rot verärgert, schrie zur Farben-ich hinterlasse gerne Narben!
Ich bin der Schmerz, die Glut und Feuer, meine Nuancen richtig teuer!
Die roten Rosen knien nieder, Rubinen steine schenken Lieder
Das rote Herz ist mein Genosse, mein Sinn so tief wie eine Gosse
Was für ein Blödsinn-sagt das Blau; Du hältst dich wohl für sehr schlau?
Ich bin derjenige-gewiss: ein Künstler ohne Kompromiss
Ich bin der Himmel und das Meer und meine Tuben immer leer
Ich bin Romantik und Sehnsucht, und jeder Mensch nach mir sucht
Aquamarin ist mein Begleiter und ohne mich ist alles heiter
Ich pflege schon gewisse Kreise… Die Farben wurden immer leise…
Was ist mit mir?-fragt das Schwarz; Ich habe straken Freund –den Quarz
Ich bin in jedem Bild vertreten, das Licht und Schatten halten Wetten
Durch mich ist diese Welt robuster, ich pfeife auf dein Blau-Muster!
Das Weiß und Gelb-die Lästern Maule, die Farben hören fieses Heulen
Hysterisch seufzen sie in Tücher, die Tränen tropfen auf die Bücher
Uns macht nun keiner Komplimente, durch uns erstrahlen die Fragmente!
Wir mischen uns nun überall und tanzen gerne auf dem Ball
Nun schnieft das müde Violett: Ich bin nun auch mal adrett!
Natürlich bin ich eine Mischung, und dennoch bringe ich Erfrischung
Erhebt die Stimme Sprüher lack-seine Antworten sind auf „Zack“
Nun schraubt zu den frechen Tuben, ihr benehmt euch wie die Buben
Der Maler schleicht geheim ins Zimmer und hörte diesen Unsinn-Wimmer
Nehmt die Palette in die Hand und streichelt zärtlich Leinen wand
Das Pinseln singen, lachen, tanzen, Palette murmelt zart Romanzen
Der Dirigent regiert Tuben und spielt mit frechen Farben-Buben
Der Maler taucht in Courage und träumt von seiner Vernissage
Ein Werk entsteht durch Künstlerhand, der Schöpfer beugt sich elegant
Gemälde wandert nach Venedig: die bösen Kritiker ungnädig
Die Leinen wand ist gut beschmiert! Wieso kein Ton regiert?
Die Farben hören böses Wort, bespucken Kritiker Escort
Nun guckt euch diese schwarzen Raben, die müssen ständig graben, graben!
Denen ist doch niemand mal gerecht, die Mulden Bilder wie ein Specht!
Der arme Maler ist geknickt, das Leben wie ein Augenblick
Die Farben trösten ihren Herren: „ Wir werden nur dich begehren!“
Was für ein Drama-sagt das Schwarz, Orange vergisst das Tränenharz
Das Rot gibt Mahler Herzens Feuer, Das Grün schenkt Hoffnung, nimmt die Reue
Das Gelb schenkt Mahler Sonnenlicht, die Pinseln streicheln sein Gesicht
Der Schöpfer schläft, die Bilder Träumen, der Mond versteckt sich in den Bäumen
Die Farben flüstern unter sich: „ Der Maler liebt natürlich mich“…
Nun fängt erneut der Tubenstreit: so viel dazu von Ruhm und Neid…