Die Nacht steht still, der Himmel weit,
der Atem dampft in klarer Zeit.
Ein fernes Licht im Dunkel hält,
als hätte Ruhe hier ihr Zelt.
Der Tag verliert sein hastig Müssen,
die Stunden lernen, still zu fließen.
Was bleibt, ist einfach, ohne Lärm:
Gedanken warm, die Welt noch fern.
Der Weg knirscht leise unter Schuh’n,
der Frost lässt jedes Wort erst ruh’n.
Im Schweigen wächst ein neuer Sinn,
weil Winter Anfang in sich trägt.
Kein Fest, kein Ziel, nur Dasein pur,
der Augenblick als leise Spur.
So lehrt der Winter, streng und klar,
wie wenig nötig – und wie wahr.