Wenn mild der Wind die Zweige wiegt,
ein Blütenduft die Lüfte füllt,
wenn Sonnenlicht sich golden siegt
und Glanz in sanfte Schatten hüllt –
Dann kehrt er heim mit leichtem Schritt,
der Lenz, ein Spielmann ohne Rast,
er streut sein Lied durch Flur und Schnitt,
bis Herz und Erde beben fast.
Die Veilchen lugen scheu hervor,
die Lerche steigt in Himmelshöh’n,
und aus dem Wald am fernen Tor
hört man den Kuckuck rufen geh’n.
Es wispert lind der Bach im Tal,
der Eis erst jüngst gefangen hielt,
nun plätschert er sein Frühlingsmal
und tanzt, vom jungen Licht umspielt.
Horch! In den Zweigen klingt es hell,
ein Schwarm von Stimmen webt ein Band,
sie preisen froh den Wandel schnell
und reichen sich den Lenz zur Hand.
So ruft auch mir die neue Zeit,
ein Sehnen regt sich, wunderbar.
Und meine Stimme ist bereit,
sie flüstert leise: Du bist da.