Herr, es ist Zeit, den Morgen zu entfalten,
die Knospen drängen leise in das Licht.
Lass sanften Wind die jungen Äste halten
und färb die Wiesen in ein neues Grün.
Befiehl den Zweigen, sich im Glanz zu wiegen,
gib ihnen Tau, der still die Blüten nährt,
und lass den Keim in warmen Stunden siegen,
bis er im Duft des Sommers sich vermehrt.
Wer jetzt noch schweigt, soll offne Lieder singen,
wer einsam war, dem blühe sanft ein Du.
Die Hände finden, die sich neu umschlingen,
und Schritte tragen weit in vollem Schuh.
So wächst der Tag, erfüllt von reinem Leben,
und jede Seele lernt, sich ganz zu geben.