Gedichtet in der letzten Nacht,
es nicht gleich zu Papier gebracht;
hab ich es schlicht vergessen,
lag wohl am zu viel essen.
Das Nachtmahl ziemlich üppig ward,
das Bett dann unbequem und hart,
traumloses Ruhen, nicht zugedeckt,
hab ich im Halbschlaf festgesteckt.
Das Ächzen, Krachen rund ums Haus,
machten die Unterhaltung aus;
der Wolf der heult, die Eule schreit,
trägt mich in eine andere Zeit.
Lassen neuen Raum mich spüren,
gewillt mich gänzlich zu verführen;
doch brauch ich die Verführung nicht,
ich bade schon im alten Licht.
Bin schon im früheren Leben,
lausch was die Nornen weben;
am Tintenfass in Tradition,
kratzt das Papier der Griffel schon.
Worte, die ich niemals fand,
sind auf das Pergament gebannt;
auch der schlichte klassisch Reim,
der so mir fiele niemals ein.
Ein Kunstwerk, halt ich in der Hand,
bin stark erregt, total gebannt;
fühl mich geadelt, Fürstengleich,
in dem mit Musen vollem Reich.
Doch rinnt die Zeit, nimmt ihn mir fort,
den nunmehr heiß geliebten Ort;
hat mich hinaus gerissen,
lieg wach nun in den Kissen.
Alles hinfort, erinnere mich kaum,
so weit entfernt, was für ein Traum;
da ist noch Ahnung, was geschah;
die Worte längst schon nicht mehr da.