Hartmut Riske

Heiligabend wie es früher mal war.

Heiligabend war für uns Kinder der schönste Tag im Jahr,
schöner als der Geburtstag war.
In den Ständer stellte morgens der Vater den Tannenbaum,
die gute Stubbe wurde verschlossen und zum geheimen Raum.
Die Aufregung wurde für uns Kinder zur Qual,
kommt der Weihnachtsmann auch zu uns wieder mal?
Aber bevor das heilige Fest begann,
nahm die Mutter uns Kinder erstmal ran.
Wir wurden gebadet und gestriegelt,
dass es nur so glänzt und spiegelt.
Dann kam ein leises Glockenklingeln aus dem stillen Raum,
die Tür ging auf und wir sahen den wunderschönen Weihnachtsbaum.
Echte Kerzen brannten am Baum,
im Kerzenlicht glänzten die Weihnachtskugeln, es war ein Traum.
Süße Kringel, Lametta und Engelshaar,
verschönerte den Weihnachtsbaum auch dieses Jahr.
Bunte Teller gefüllt mit Obst, Nüssen und einen Schokoladen Weihnachtsmann,
ließen die Herzen von uns Kindern höher schlagen sodann.

Festliche Stimmung machte sich im Raume breit,
nun war sie da, die schönste Zeit.
Plötzlich ein lautes Stapfen im Treppenhaus,
kommt der Weihnachtsmann ganz zu uns hier oben rauf?
Die Stubentür ging auf und da stand der Gute,
mit einem langen weißen Bart, dicke Stiefel und einer Rute.
Den Jutesack stellte er vor sich hin,
vor lauter Aufregung kam mir mein Gedicht nicht in den Sinn.
So zog er die jüngeren Geschwister vor,
dann stotterte ich mein Gedicht runter wie ein armer Thor.
Er fragte noch, ob auch jeder artig war,
wir nickten eifrig, dass war doch klar.

Aus dem Sack nahm die Geschenke der Weihnachtsmann,
hatte noch ein paar mahnende Worte für jedermann.
Nahm denn leeren Sack und die Rute dann,
vielen Dank lieber guter Weihnachtsmann.
Über eine schwarze Puppe und ein Paar selbstgestrickte Handschuhe ,so fein,
freute sich riesig mein kleines Schwesterlein.
Ein Spielzeugauto und warme Socken bekam das Brüderchen,
für mich war ein bunter Schal und ein Fußball aus Leder im Sacke drin.
Über die wunderbaren Geschenke freuten wir uns sehr,
und zu guter Letzt, fielen wir über Kartoffelsalat und Würstchen her.
Der heilige Abend hielt noch lange an,
im nächsten Jahr freuen wir uns wieder auf den Weihnachtsmann.

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