Ein goldner Schleier liegt im Feld,
die Sonne sinkt, es ruht die Welt.
Die Bäume tragen Flammenkleid,
der Wind flüstert von Abschied, Zeit.
Die Luft ist klar, ein kühler Hauch
zieht leise durch den alten Strauch.
Ein Blatt, es tanzt, es fällt, es ruht –
in seinem Flug liegt sanfter Mut.
Die Krähen ziehn in dunkler Schar,
ihr Rufen klingt, als wär’s schon Jahr.
Und irgendwo, am Waldesrand,
steht still ein Reh, wie Traumgewand.
Der Tag wird kürzer, Dämmer graut,
der erste Reif das Gras betaut.
Und doch – in all der stillen Pracht
liegt Trost, der in die Seele sacht.
Denn jedes Ende trägt im Kern
ein Flüstern, leis und doch so fern,
von Neubeginn im Jahreslauf –
so blüht aus Fall das Leben auf.