Der Morgen hüllt die Felder ein,
im Nebel ruht ein matter Schein.
Die Bäume tragen letzte Pracht,
bevor sie schweigen in der Nacht.
Ein Blatt, es tanzt im stillen Wind,
als ahnte es, wie schnell wir sind.
Es fällt, doch nicht in Eile fort –
es findet sanft den eignen Ort.
Die Tage kürzer, Nächte lang,
doch wächst im Schweigen neuer Klang.
Die Erde atmet tief und schwer,
doch birgt sie Leben, birgt noch mehr.
So lehrt der Herbst uns ohne Hast,
dass Schönheit bleibt, auch wenn sie lasst.
Denn wo das Alte still vergeht,
dort neues Sein im Werden steht.
Und wer den Herbst im Herzen trägt,
der weiß: Der Wandel, den er hegt,
ist nicht Verlust, ist nicht Verfall –
er ist Beginn von allem Mal.