Werner Siepler

Im Himmel steppt der Bär

Auch im Himmel steppt manchmal der Bär.
Die Stimmung ist dann riesengroß.
Und selbst der Chef, ein älterer Herr,
nimmt an Partys keinen Anstoß.

Seine „rechte Hand,“ die Petrus heißt,
alles geschickt organisiert.
Dabei sich stets regelrecht zerreißt,
damit alles funktioniert.

Für die Engel ist dieses Event,
das Megaereignis schlechthin,
denn sie waren lange abstinent,
so war „Schwofen“ einfach nicht drin.

Doch nun ist „Damenwahl“ angesagt.
Die Fete jetzt an Reiz gewinnt.
„Darf ich bitten,“ wird kurz angefragt
und das Abenteuer beginnt.

Das Tanzbein man heute munter schwingt,
nur nach Musik modernster Art.
Harfenmelodie mal nicht erklingt,
sie für ernste Zeiten aufspart.

Da die Stimmung immer besser wird,
der Wein in rauen Mengen fließt.
Mancher an Standsicherheit verliert,
dennoch das nächste Glas genießt.

Dem Teufel als Überraschungsgast,
die fröhliche Sause gefällt,
sich der himmlischen Lage anpasst
und auch dementsprechend verhält.

Sobald der Wein zur Neige geht,
Gott-Junior umgehend handelt.
Ruhig und gelassen aufsteht
und nun Wasser in Wein verwandelt.

Ist die Stimmung außer Rand und Band
und die Engel spielen verrückt,
zeigt der alte Herr sich tolerant,
großzügig ein Auge zudrückt.

So stellt man immer wieder fest,
gute Laune wirkt überall gleich.
Negatives vergessen lässt,
auf der Erde und im Himmelreich.

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