Der Tag verweilt in sanfter Flucht,
die Sonne sinkt – ein goldner Schwur.
Im Abendglanz, in Nebelflucht,
verhüllt sich Zeit in stiller Spur.
Die Bäume stehn, als wollten sie
den Himmel leise halten,
und was sich neigt in Melodie,
beginnt sich neu zu gestalten.
Ein Blatt fällt hin, doch fällt nicht fort,
es ruht im Schoß der Erde sacht.
Denn jedes Ende kennt den Ort,
wo neues Sein im Dunkel wacht.
So schwingt der Kreis von Werden, Sein,
durch jedes Herz, durch Raum und Sinn.
Der Herbst spricht leis’ im Weltenhain:
„Ich bin Vergängnis – und Beginn.“