Die Nacht hält inne, klar und weit,
kein Drängen mehr, nur Gegenwart.
Ein Licht genügt, das leise bleibt
und mehr verspricht als jedes Wort.
Der Tag verliert sein lautes Müssen,
die Stunde lernt, sich selbst zu halten.
Was zählt, lässt sich nicht messen müssen:
Nähe, die trägt. Ruhe, die gestaltet.
Am Tisch wird Zeit zu stiller Gabe,
ein Blick ersetzt den großen Plan.
So wird aus Alltag tragende Habe,
weil Menschsein hier beginnen kann.
Weihnacht ist kein flüchtiger Glanz,
sie ist der feste Punkt im Jahr:
Wo Maß gewinnt und Herz Bestand,
wird Einfaches auf einmal klar.