Albrecht Classen

Weihnachten

Licht in der Dunkelheit,
Verzweiflung und Hoffnung,
fröhliche Lieder,
der Weihnachtsmarkt
lockt die Menschen an,
Trubel und Jubel
in der Winterzeit,
es geht uns allen ja so gut
in der fetten Gesellschaft,
das Geschäft läuft gut an zum Fest.

Dronen bringen üble Geschenke,
Gleitbomben sind keine guten Gesten,
Gebietsansprüche aus alten Zeiten
sagen nichts von ‘liebe deinen Nächsten’.
Weihnachten auf dem Schlachtfeld,
Soldaten im bitteren Fleischwolf,
verbrannte Häuser,
zerbombte Städte ohne Wasser und Strom,
es weihnachtet überall.

Eine AK-47 unter dem Baum,
welche eine nette Überraschung,
man kann sehr gut mit ihr mähen,
nieder mit den menschlichen Garben,
was für eine gewaltige Kanonade,
Männlichkeitsgehabe,
die Juden sind an allem schuld,
die Christen gehören sowieso zu den Bösen,
das Kalifat sollte wieder herrschen,
westliche Frauen, ab in den Hühnerstall,
es weihnachtet überall.

Wie wäre es denn mit der Herrschaft
unter dem alten Kreuz
nach der biblischen Ordnung,
der gute Abraham
machte es uns ja vor,
stets ein Halleluja,
Weinen ist nicht erlaubt,
feiern wir erneut das Fest,
die Toten müssen erst mal warten,
wir singen zunächst das Weihnachtslied.

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