Peter Leitheim

Wenn Flocken weiß vom Himmel schweben

Wenn Flocken weiß vom Himmel schweben
manch Kindermund voll Jubel hallt,
Voll Angst manch alte Herzen beben
so manche Stube die bleibt kalt.
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Wenn manche Tische voll beladen
und herrlich strahlend Weihnachtsbaum
An trocken Brot sich andere laben
schon lang verloren Weihnachtstraum.
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Wenn manche Stuben voller Leben
aus denen Lachen schallt Musik.
Durch leere Straßen manche gehen
zu kahlem Astwerk streift ihr Blick.
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Wenn man in den Kreisen, seiner Lieben
an Braten, Wein sich labt, entzückt.
Von Hunger, Einsamkeit getrieben
auf kaltes Grab manch Rentner blickt.
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Wenn Kinder froh im Schnee nun toben
manch alter Mensch dann zaghaft geht.
Wenn froh Gesang denn Herrn tut loben
manch Mensch in Sorgen, Kummer lebt.
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Wenn Stuben voller Licht und Wärme
sind andre Stuben feucht, leer kalt.
Wenn Reiche fliegen in die Ferne
gehn Arme sammeln Holz im Wald.
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Wenn wir von Frieden, Freude reden
tobt anderswo ein Krieg, ist Tod.
Und wenn wir spenden, etwas geben
so lindert dies ein wenig Not.
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Wenn wir von Weihnachten nur reden
von Hektik, Einkaufsstress erfüllt.
Wenn wir das Lichtermeer nur sehen
ist dies das falsche Weihnachtsbild.
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Darum lasst uns nach den Schwachen sehen
nach Menschen die da arm und krank.
Die nicht in Wohlstand, Frieden leben
und deren Herz und Sinn ganz bang.
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Leitheim- Gedichte
Gebete, Poesie, Märchen, Fabeln, Historie.
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