TIMO ERTEL

Winterlicht – Ein Sonett in Klarheit.

Der erste Schnee legt Ruhe auf die Welt,
der Tag wird weiß, als wollt’ er neu beginnen.
Was gestern schwer, erscheint nun sanft erhellt —
im klaren Licht erkennt sich Sinn von innen.
Der Frost bewahrt, was warm im Herzen lebt,
und ordnet still, was lose in uns schwebt.
Die Nacht, die weich in Silberzeichen bebt,
zeigt, wie die Zeit nach neuer Ordnung strebt.
Ein Stern, der fällt, belehrt die stille Luft,
dass jedes Ende nur ein Übergang.
Und selbst im Frost bewahrt sich Lebensduft —
kein Dunkel bleibt, kein Zweifel jemals lang.
Denn wo der Winter seine Klarheit bringt,
ist’s schon der Frühling, der im Denken singt.

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