Der Herbst geht leise über’s Land,
zieht warmes Licht aus jeder Hand.
Ein letzter Glanz im Dunst der Zeit,
als riefe er: „Sei still, bereit.“
Die Tage sinken früher sacht,
der Abend trägt nun Wintertracht;
ein erster Hauch von kaltem Grund
weht in das späte Sonnenrund.
Die Bäume stehen ernst und klar,
ihr Schweigen klingt wie‘s, was einst war.
Sie lassen los mit stillem Sinn –
ein sanft Vergehen, leis’ Gewinn.
Und wenn der Frost ans Fenster tritt,
der Atem weiß in Nächten glüht,
dann ruht im tiefen Herz der Welt
der Frühlingskeim, der treu sich hält.
Denn nichts, was fällt, verliert sein Sein;
es wandelt nur den alten Schein.
Wo Kälte ihre Herrschaft nimmt,
die Zukunft schon im Stillen stimmt.