Sonne, Sommer, Schäfchenwolken schweben,
im Blau verfließt der Tag wie weicher Traum,
die Lüfte lind, die Wiesen still im Saum,
als wollte sich die Zeit dem Glück ergeben.
Doch hinter Glanz und Licht beginnt zu weben
ein Schattenzug im unbemerktem Raum;
der Abend birgt bereits im lichten Schaum
das ernste Mahnen, nichts sei ewig eben.
So lehrt uns selbst des Sommers mildes Wehen:
Vergängnis wohnt in jeder Himmelszier,
im hellsten Strahl bleibt stets das Dunkel stehen.
Und dennoch wächst in uns das Sehnen hier:
im Augenblick die Ewigkeit zu sehen,
in Wärme Sinn, in Wolken Poesie zu spür’n.