Sommergedichte

Im Kreislauf der Jahreszeit

Der Frühling tritt leis auf die Wiese, er atmet in Knospen, in Tautropfen Klarheit. Die Zeit, sie verlangsamt in Blüte und Brise – als ob sie sich selbst eine Pause verleiht. Dann geht sie im Sommer in Fülle verloren, verströmt sich in Farben, in summenden Tagen. Die Stunden zerlaufen in goldenem Korn, doch niemand vermag […]

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Brief an die Sonne

O Sonne, grelle Götterlampe, du brennst mit ungefragtem Glanz, als wärst du stets willkommen, dampfe durch Fensterscheiben, ohne Tanz. Du krönst den Tag mit goldner Krone, verdrängst die Zweifel, schlägst Alarm – doch wen dein Licht in Wunden schone, den triffst du trotzdem heiß und arm. Du predigst Licht, du sprichst von Klarheit, doch blendest,

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Mittagsruhe

Die Luft steht still, kein Hauch verweht Den Duft, der aus dem Lindenbaum Am Gartenzaun herüberweht, Wo Bienen summen, lautlos kaum. Ein Käfer zieht in flacher Bahn Ein leises Lied durchs Licht hinan. Der Kater rollt sich in der Ecke Und schnurrt im Takt der warmen Zeit, Die Fliegen schwirren an der Hecke, Ein Apfel

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An die Seele des Sommers

Du lichter Gott in Ährenflammen, Herabgestiegen aus dem Licht, Dein Hauch durchzieht die grünen Kammern Und zittert auf dem Angesicht Der stillen Welt, die träumend lauscht, Wenn Duft und Glanz einander tauscht. Du bist im Wind, der Wipfel wieget, Im Strom, der golden niederfällt. Dein Geist in sanften Nebeln lieget Und wandelt segnend durch das

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Sommersang im Abendrot

Der Abend sinkt mit mildem Licht Ins goldne Meer der Ähren, Ein Vöglein ruft, ein Käuzchen spricht Von längst verklungnen Zähren. Die Wege glühn im letzten Schein, Ein Falter tanzt im Wind allein. Ein Bächlein murmelt, fast wie Traum, Im Schatten alter Weiden, Die Zeit verliert sich wie im Raum, Wo Kind und Klang sich

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Freiheitsgedicht: „Zwischen Frühling und Sommer“

Im Frühling stand die Welt in Fragen, die Blüten flüsterten: „Vielleicht?“ Der Wind begann, sich fortzutragen, ein Traum erwachte, ungebleicht. Die Wege lagen unbegangen, die Luft war neu, der Blick war weit – die Seele tastete mit Bangen nach einem Hauch Unendlichkeit. Ein Lied aus Licht, ein Duft von Ferne, die Knospe bat um ihren

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Sommervesper

Sommer ist, und wird es sein, ein stiller Pakt mit Licht und Zeit. In Gräsern liegt ein goldner Hauch, der Abend flirrt im Apfelbaum. Die Stunden stehn im Sonnenlicht, kein Schatten stört, kein Zweifel spricht. Der Tag vergeht – doch wie in Ruh, als schliefe alles sanft dazu. Ein Falter trägt die Welt auf Flügeln,

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Sommersinfonie

Wenn Lerchen in den Höhen singen, die Wiesen in der Hitze stehn, wenn Grillen ihren Takt erklingen – dann wird der Sommer voll zu sehn. Die Luft vibriert in goldnen Fäden, der Mohn entflammt das Ackerfeld. Ein Duft von Lindenblütenweben zieht süß und schwer durch diese Welt. Die Felder atmen reife Weite, der Himmel brennt

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Oh´ Herr Poet

Ein Mensch schrieb mir, Oh´ Herr Poet, Schöpfer edler Reime. Ich schrieb zurück, genug der Ehr´, genug mit dem Geschleime. Ich scheib wie mir der Schnabel steht. Vom Gestern, Hier und Heute. Doch wenn mit mir der Gaul durchgeht, auch über andere Leute.

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Der Sommer

Manchmal klingt der Sommer nur sehr leise Ruht sich aus auf seiner großen Reise Lauscht im Schatten träumend jenen Weisen Die betörend schön Unendliches verheißen Dieses Innehalten im Pulsschlag Vollendung Schenkt ewiges Wissen her vom Kreislauf Wiederkehr und Wendung Manchmal klingt der Sommer nur sehr leise Hör gut zu. Seine Melodie singt weise

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