Vivien Racher

Ich hab doch Nein gesagt…

Ich war allein, du kamst zu mir.
Ich hatte Angst – so nah bei dir.
Ich sagte „Nein“, doch du wurdest laut.
Deine Hand kam trotzdem auf meine Haut.

Ich wollte weg, ich wollte schrei’n,
doch meine Stimme blieb ganz klein.
Du hast nicht aufgehört – nicht mal kurz,
und was du tatst, war tief wie Schmerz, wie Sturz.

Ich schäm mich sehr, ich sag es kaum,
doch dieser Tag ist wie ein Traum –
ein böser Traum, der bleibt in mir.
Ich kann nicht lachen – nicht mit dir.

Die Leute fragen: „Was ist los?“
Doch meine Antwort klingt oft bloß.
„Mir geht’s gut“, sag ich schnell –
doch in mir drin ist alles hell
verloren – dunkel, kalt und leer,
denn dieser Tag tut einfach sehr.

Sie denken, ich will nur Geseh’n.
Doch keiner will mein Herz versteh’n.
Was du getan hast, macht mich krank.
Ich fühl mich leer, hab keinen Dank.

Du hast nie gesagt: „Es tut mir leid.“
Du bist nur fort – ganz ohne Zeit.
Doch ich bleib hier, trotz Schmerz und Nacht,
hab oft geweint, kaum noch gelacht.

Ich wollte sterben – das ist wahr.
Weil alles einfach zu viel war.
Doch heute sag ich: Ich steh auf.
Mein Herz ist schwach, doch gibt nicht auf.

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