Norbert Johannes Prenner

Wie es ist

Wie es ist

Man sagt, dass man nichts wisse,
die Kunst wär’, bloß zu glauben.
Wie’s nach dem Tode weitergeht,
mag uns manchmal die Hoffnung rauben.

In Dunkelheit soll alles enden?
Und in unsern Gliedern stecken,
unaussprechlich, was wir fänden,
in der Apokalypsis Schrecken?

Wie eine and’re Wirklichkeit
scheint uns das Universum fremd.
Unfassbare Erhabenheit,
die Grenzen uns’res Denkens trennt.

Ob es vielleicht nicht doch was gibt,
woran der Mensch sich klammern kann?
Wo rationales Denken siegt,
im Zweifel, gegen des Dunkels Bann?

Im Hoffen auf Gerechtigkeit,
das Tun muss Konsequenzen haben!
Durch Ratio hin zu des Willens Fähigkeit,
sich an der Wahrheit zu laben.

Der heilig’ Geist, als göttliches Substrat,
scheint überflüssig, gibt es nicht schon einen Gott?
Und doch, grenzt nicht, so wie wir glauben,
etwa schon gar an Spott?

Göttlich’ Instrument, du Wissenschaft,
hilf uns, die Welt versteh’n!
Mach, dass wir durch deine Kraft
die zwölf Materienteilchen seh’n!

Und unbemerkt durchs Weltall geistern,
dunkle Stoffe, unverstanden.
Ob die alles zusammenkleistern?
Hier kommt Wissen stark abhanden.

Der leere Raum, zwischen den Sternen,
den Planeten, nah’ und fernen?
Was ist es, das die leere Stätte füllt?
Durch ungeahntes Treiben sich vor uns verhüllt?

Offenbart sich dieser Gott in der Natur?
Bewusstsein, subjektiv, verstehbar nach Gesetzen?
Scheinen schwer begreifbar, nur,
kann Religion diese ersetzen?

Da ist die Welt der Psyche und des Objektiven,
die der Zahlen, Kunst und Theorien.
Sowie auch jene, von Gesetzen, massiven,
durch sie bestimmten Energien.

So kann die Welt, gar durch Ideen,
sich physikalisch stark verformen.
Und durch Geschichten, wie wir seh’n,
Wissen bewahren und erklär’n, nach Normen.

Soziale Wirklichkeiten, denen Wahrheit fehlt,
ein Phänomen, dass viel zu viel dran glauben.
Fake News! Denn das Erfolgsgeheimnis zählt!
Die nützt der Autokrat. Der kann sich viel erlauben.

Im Messbaren zeigt Wissenschaft
in vielem noch Versäumnis,
vergleichbar mit, dem Glauben gleich,
unlösbaren Geheimnis.

Im Jetzt erwarten wir gebannt
die Lösung auf die Fragen,
auf Dinge, die wir nicht erkannt’.
Mag sein, dass man die Antwort erst
im Jenseits uns wird sagen.

Muss man denn alles wörtlich nehmen?
Die Denkweisen war’n mythisch.
Dazwischen liegen tausend Jahre,
von Schriften, und sie sind kryptisch.

Den Armen und den Schwachen helfen.
Gelebte Nächstenliebe.
Spuren des eig’nen Wirkens gelten,
im Leben anderer, wenn sonst nichts bliebe.

Norbert Johannes Prenner

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