Andreas Holzhauser

Herbst

Herbst

Blätter sinken sachte auf die Erde
und die Sonne verliert allmählich ihre Macht.
Ich merke, dass ich langsam stiller werde.
Immer früher weicht das Licht der Nacht.
Nebel hat mir Blumen und Wiesen genommen.
Der kalte Wind fährt mir böse durch die Glieder.
Alles Schöne scheint mir abhanden gekommen.
Wann kommt das Kinderlachen wieder?
Verstummt ist auch der Vögel Gesang.
Nur die Raben schreien heiser.
Wie lange schreien sie noch? Sag wie lang?
Doch meine Stimme wird leiser und leiser.

Jedes Jahr, wenn das Laub von den Bäumen fällt
und das Dunkel unsre Welt umhüllt,
dann zieh‘ ich mich zurück in meine eigne Welt
und spüre doch, wie zärtlich jemand meine Sehnsucht stillt.

In meinem Innern ist sie immer da.
Sie gibt mir, was mir niemand gibt.
Draußen stirbt, was lebend war.
Wie schön ist es, wenn Dich jemand liebt.

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