Am Rand der Jahreswende ruht die Zeit,
ein feines Schweigen legt sich über’s Land.
Die letzten Blätter flüstern, müd und weit,
als führ’ ein stiller Gott sie an der Hand.
Die alten Tage sinken traumverloren,
ihr Schritt verhallt im Dämmer ihrer Spur.
Ein leiser Glanz wird aus dem Dunkel geboren,
und langsam atmet neu die Jahresuhr.
Noch hält die Nacht die Welt im kühlen Bann,
die Sterne stehen wie in ew’gen Fragen.
Was enden muss, trägt dennoch seinen Plan,
und reift im Schweigen seiner eignen Tagen.
So steht der Mensch im Wandel, ungesehn,
und lauscht dem Strom, der durch die Stunden rinnt.
Er weiß: In jedem Abschied bleibt ein Wehn
von dem, was tief im Innersten beginnt.